Liebe Andrea,Gesanglich kf6nnte man auch bei Columban und Gallus anknfcpfen, die haben auf dem Rhein den Naturgewalten getrotzt und geusegnn:„Seht den Stamm, im Walde gefe4llt, als Kiel in den Fluten zieht er im Strome dahin des Rheins, des doppelt gehf6rnten!Heia Me4nner!Erweckt ein Echo mit unserem Heia!Hohe Wogen erregt der Sturm, bringt rauschenden Regen, doch die Me4nner rudern mit Kraft und trotzen dem Wetter.Heia Me4nner!Erweckt ein Echo mit unserem Heia!Unentwegt, sie zwingen den Sturm, sie zwingen den Regen, alles besiegt der Wille, die unverdrossene Mfche.Heia Me4nner!Lenkt auf Christus den Sinn, ihr Me4nner und singet ihm Heia!Seid nur standhaft im Geist, verachtet die Listen des Feindes; mit der Tugenden Wehr besteht den Kampf ihr als Sieger.“Naja, das Lied klingt in unseren Ohren schon ein wenig schre4g Heia, Me4nner Pilgeridealismus ist auch ein gutes Stichwort: Schon Hieronymus und Gregor von Nyssa soll das neumodische Pilgerwesen nicht ganz geheuer gewesen sein. Ihre Hauptanfrage war whl: Darf es ffcr den christlichen Glauben spezielle Orte geben? Ist nicht jeder Ort heilig, an dem Gott verkfcndet, an dem gebetet und Heilung erfahren wird?Immerhin bietet eine Pilgerreise die Chance, besonders darfcber nachdenken zu kf6nnen. Und immerhin war Jesus selber ein obdachloser Wanderprediger, der obwohl Zimmermann nie lange ein Dach fcber dem Kopf haben wollte, da es ihm allein um Gottes Reich ging.Justin (+165) war es dann, der das Grundempfinden der frfchen Christen in die Fassung brachte: der Gott der Christen ist nicht auf einen bestimmten Ort eingeschre4nkt. Unsichtbar ist er und erffcllt Erde und Himmel. Darum kann er von seinen Getreuen fcberall angebetet und verherrlicht werden. By the way: Es war Kaiser Konstantin der damals die Wallfahrt zu den Ste4tten der Heilsgeschichte geff6rdert hat. Seine Aktivite4ten er baute 200 Kirchen, dort wo Jesusgeschichten stattgefunden haben sollen haben aber auch (ob gewollt oder nicht) zu einem vere4nderten Christusbild beigetragen. Plf6tzlich wurde Christus weniger gesehen als der persf6nliche Erlf6ser, der Freund der Armen und Entrechteten, der Verfolgten, der Traurigen, sondern man sah in ihm den kosmischen Ffcrsten, den Allbeherrscher. Auch darfcber kf6nnte man auf dem Pilgerweg nachdenken. Mit welchem Gottesbild lebe ich?Mit frohen Grfcssen auch an die Neopilgerin Esther,Thomas
Seitz Hildegard
† 06.11.2014